Viele Aktivitäten des Fördervereins der Landesgartenschau Höxter sind im vergangenen Jahr der Pandemie zum Opfer gefallen. Umso glücklicher war der Verein, dass er nun seine Mitgliederversammlung in der Stadthalle abhalten konnte. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Neuwahl des Vorstands. Zudem blickte der Vorsitzende Thomas Schöning auf die bisherige Arbeit des Vereins zurück und Claudia Koch, Geschäftsführerin der LGS-Durchführungsgesellschaft, nahm die rund 100 Gäste mit auf eine virtuelle Reise über das Gartenschaugelände.

Die Befürchtung, dass der Förderverein während der Corona-Krise Mitglieder verliert, habe sich glücklicherweise nicht bewahrheitet, berichtete Thomas Schöning. Das Gegenteil war der Fall: Der Verein ist in dieser Zeit um 200 auf nun insgesamt rund 600 Mitglieder gewachsen. Innerhalb des Vorstandes gab es in den vergangenen Monaten einige personelle Veränderungen. Die bisherige Vorsitzende Ulrike Drees hat Höxter aus beruflichen Gründen verlassen und auch Daniel Hartmann konnte mit seiner neuen Position als Bürgermeister das Amt des Schatzmeisters nicht weiter ausführen.

Der Vorstand entschied sich im Zuge der Neuwahlen, seine Reihen zu vergrößeren. Die Aufnahme von mehr als fünf Beisitzern sowie eines Pressesprechers machte eine Satzungsänderung erforderlich, die bei der Versammlung Zustimmung fand. So setzt sich der neue Vorstand nun aus folgenden Personen zusammen: Vorsitzender Thomas Schöning, stellvertretender Vorsitzender Dietmar Beineke, Schatzmeister Michael Meier, Schriftführerin Susanne Weide, Pressesprecherin Michaela Weiße sowie Ralf Konze, Arnd Mathias, Holger Sielemann, Madeline Sprock, Anja Beineke und Olaf Peterschröder als Beisitzer.

"Es muss etwas sein, dass die Herzen der Familien und Kinder öffnet", erklärte Anja Beineke das Kriterium, das sich der Förderverein für die Wahl seines Leuchtturmprojektes auferlegt hat. So ist die Entscheidung auf den Platz der Ortschaften mit Erkundungsspielplatz direkt an der Weser gefallen. In der Nähe des Haupteingangs der Landesgartenschau - wo die Grube in die Weser fließt - werden sich  in einem Pavillon die zwölf Ortschaften, Höxters Kernstadt sowie ausgewählte Städte und Dörfer aus der Nachbarschaft multimedial präsentieren. Das Dach des Pavillons ist als Terrasse und auch als Bühne nutzbar. Auf dem "Dorfplatz" vor dem Pavillon sollen Vereine und andere Einrichtungen die Möglichkeit bekommen, sich vorzustellen.

Bei dem Erkundungsspielplatz nebenan handelt es sich um eine Murmelbahn mit 15 teils verbundenen Spielstationen. Diese stellen die zwölf Dörfer, die Kernstadt, Corvey und den Köterberg dar. "Die Murmelbahn transportiert die Vielfalt und den Reichtum unserer Region", erklärt Anja Beineke. So wird jede Station ein für den Orteil typisches Merkmal aufgreifen.

Wie sich Höxter bis zum Beginn der Landesgartenschau im Jahr 2023 verändern wird, stellte Claudia Koch anhand von Visualisierungen vor. "Man sieht ja noch gar nichts", laute eine Aussage, meist verbunden mit der Frage "Schaffen wir das überhaupt rechtzeitig?", die die LGS-Geschäftsführerin oft zu hören bekommen. "Im September rollen die Bagger", erklärte Claudia Koch. Dann werde es in Höxter eine Baustelle nach der anderen geben. Um Verständnis für die Baumaßnahmen, die auch mit Einschränkungen verbunden sein werden, warb auch der Bürgermeister. Das Ergebnis werde eine erhebliche Aufwertung der Stadt mit sich bringen.

So berichtete Claudia Koch etwa von der geplanten Sitztreppenanlage an der Weser, die einen Aufenthalt direkt am Fluss ermöglicht. Zudem wird der Weserradweg die längste Sitzbank Nordrhein-Westfalens erhalten. Diese wird sich über 70 Meter erstrecken. Weitere Attraktionen sind unter anderem die Landschaftsscholle als Aussichtspunkt mit hohen Aufenthaltsqualität, der umgestaltete Platz am Hoffmann-von-Fallersleben-Denkmal als Lesegarten und der Geschichtspark im Bereich des ehemaligen Sägewerksgeländes. Weitere Informationen über die gesamten Planungen gibt es im Internet unter www.landesgartenschau-hoexter.de.